Bei meiner Bestandsaufnahme vorhandener Figuren fanden sich auch einige Blister von Wargames Foundry mit mittelalterlichen Figuren; nicht genug für eine Armee wie z.B. für Hail Ceasar etc. nötig wären, aber mehr als ausreichend für ein Projekt für die zahlreichen Skirmish-Regeln, wie Lion Rampant (mit dem Zudrücken beider Augen wären die Figuren sogar für die Crecent & Croos SAGA-Variante einsetzbar).
Von der Rüstung/Ausrüstung her können die vorhandenen Figuren bis ins 14. Jahrhundert Verwendung finden, eigentlich in die frühe Hälfte, aber städtische Aufgebote und angeworbene Söldner trugen seltens aktuelle Schutzrüstung und könnten ohne Gewissensbisse auch deutlich später zur Musterung antreten.
Ein Glückfall hier stellt da die Schlacht von Visby 1361 dar, bei der dänische Truppen die Insel Gotland, bis dahin dem schwedischen König tributpflichtig, eroberten.
Nach besagter Schlacht wurden die getöteten Verteidiger, zum Großteil örtliche Miliz, in ihren Rüstungen begraben und nicht wie üblich dieser zuvor beraubt und den Archäologen bot sich ein Bild von einem wilden Durcheinander von Rüstungen diverser Epochen, teilweise bis in die Wikingerzeit zurückreichend (Lamellenpanzer).
Geschichtlicher Hintergrund zu Zittau
Zittau liegt im Dreiländereck an der Grenze zu Polen und Tschechien, wird 1238 in einer Urkunde des Klosters Marienthal erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1255 durch Ottokar II. von Böhmen das Stadtrecht verliehen.
Ottokar II. erkannte die günstige Lage der Stadt in Bezug auf den Handel der Mark (Brandenburg) mit Böhmen und ihre strategische Lage zum Schutz von Böhmen, legte mit einem Umritt die Grenzen der Stadt fest und ordnete den Bau einer Stadtmauer an.
Zittau war bis zu seinem Tode in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 gegen den Kaiser Rudolph von Habsburg von Steuern befreit und genoß außerdem Zollfreiheit bei jeglichem Handel in Böhmen.
Etsprechend schnell blühte Zittau auf und so konnten schon ab 1270 überregional bedeutende Turniere der Ritterschaft abgehalten werden.
Auf Rat des Landvogtes Hans von Warganwitz schlossen sich 1346 in Löbau die sechs Städte Budissin (Bautzen), Görlitz, Zittau, Lauban, Kamenz und Löbau zum "Bund der Sechsstädte" zusammen "zu gegenseitigem Beistande gegen die Landesbeschädiger".
Zittau stieg bald zur wohlhabendsten Stadt dieses Bundes auf und wurde deswegen oft auch "die Reiche" genannt, war im Laufe ihrer Geschichte deshalb aber auch oft das Ziel kriegerischer Herrscharen, wurde oft genug angegriffen, erobert und z.B. 1757 bei der Beschießung durch die Österreicher in weiten Teilen zerstört.
Letzlich habe ich mich für den Zeitraum von 1316 bis ca. 1343 entschieden - in dieser Zeit hatten die Zittauer Truppen alle Hände voll zu tun, die diversen Raubnester der Gegend auszuräuchern, deren adelige Herren sich per Geburtsrecht durchaus dazu berechtigt sahen, auf den Straßen zu Fuße ihrer Burgen Zölle von den durchziehenden Kaufleuten zu erheben und diese auch mittels Waffengewalt einzutreiben, sollte der Kaufmann nicht willig sein.
Die Städte wiederum sahen ihre Erlöse gefährdet, sollten die Warenströme versiegen und nannten dieses Herren Raubritter, die es zu bekämpfen galt.
Entsprechend zogen dann die jeweiligen Aufgebote Zittaus waffenstarrend zu den Toren hinaus und es gelang ihnen in der Tat, die Burgen eine nach der anderen zu bezwingen und dann bis auf deren Grundmauern zu schleifen, so 1337 den Tollenstein, 1338 Schönbüchel, 1343 Burg Oybin als bekannteste (auch heute noch), um nur einige zu nennen.
Es ergeben sich also unzählige Möglichkeite für diverse Szenarien, zumal auch Ereignisse aus späteren Jahren gut umgeschrieben werden könnten, von denen das "Handbuch der Geschichte von Zittau" eine Fülle anführt, wie etwa:
"... hatten die Zittauer auch noch ihre Noth mit den Riedburgen, welche, nebst 11 Genossen, auf den Landstraßen bei Zuckmantel und Rosenthal, mehrmals räuberisch und mörderisch sie anfielen."
Pfingstmittwoch 1368 zog dann Mannschaft aus Zittau aus, um sich dieser Feinde zu entledigen - bei Döppendorf am Bober konnten sie gestellt werden - einer der 3 Brüder wurde schon im Kampf erschlagen, die anderen beiden kurzerhand aufgeknüpft.
Ottokar II. erkannte die günstige Lage der Stadt in Bezug auf den Handel der Mark (Brandenburg) mit Böhmen und ihre strategische Lage zum Schutz von Böhmen, legte mit einem Umritt die Grenzen der Stadt fest und ordnete den Bau einer Stadtmauer an.
Zittau war bis zu seinem Tode in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 gegen den Kaiser Rudolph von Habsburg von Steuern befreit und genoß außerdem Zollfreiheit bei jeglichem Handel in Böhmen.
Etsprechend schnell blühte Zittau auf und so konnten schon ab 1270 überregional bedeutende Turniere der Ritterschaft abgehalten werden.
Auf Rat des Landvogtes Hans von Warganwitz schlossen sich 1346 in Löbau die sechs Städte Budissin (Bautzen), Görlitz, Zittau, Lauban, Kamenz und Löbau zum "Bund der Sechsstädte" zusammen "zu gegenseitigem Beistande gegen die Landesbeschädiger".
Zittau stieg bald zur wohlhabendsten Stadt dieses Bundes auf und wurde deswegen oft auch "die Reiche" genannt, war im Laufe ihrer Geschichte deshalb aber auch oft das Ziel kriegerischer Herrscharen, wurde oft genug angegriffen, erobert und z.B. 1757 bei der Beschießung durch die Österreicher in weiten Teilen zerstört.
Letzlich habe ich mich für den Zeitraum von 1316 bis ca. 1343 entschieden - in dieser Zeit hatten die Zittauer Truppen alle Hände voll zu tun, die diversen Raubnester der Gegend auszuräuchern, deren adelige Herren sich per Geburtsrecht durchaus dazu berechtigt sahen, auf den Straßen zu Fuße ihrer Burgen Zölle von den durchziehenden Kaufleuten zu erheben und diese auch mittels Waffengewalt einzutreiben, sollte der Kaufmann nicht willig sein.
Die Städte wiederum sahen ihre Erlöse gefährdet, sollten die Warenströme versiegen und nannten dieses Herren Raubritter, die es zu bekämpfen galt.
Entsprechend zogen dann die jeweiligen Aufgebote Zittaus waffenstarrend zu den Toren hinaus und es gelang ihnen in der Tat, die Burgen eine nach der anderen zu bezwingen und dann bis auf deren Grundmauern zu schleifen, so 1337 den Tollenstein, 1338 Schönbüchel, 1343 Burg Oybin als bekannteste (auch heute noch), um nur einige zu nennen.
Es ergeben sich also unzählige Möglichkeite für diverse Szenarien, zumal auch Ereignisse aus späteren Jahren gut umgeschrieben werden könnten, von denen das "Handbuch der Geschichte von Zittau" eine Fülle anführt, wie etwa:
"... hatten die Zittauer auch noch ihre Noth mit den Riedburgen, welche, nebst 11 Genossen, auf den Landstraßen bei Zuckmantel und Rosenthal, mehrmals räuberisch und mörderisch sie anfielen."
Pfingstmittwoch 1368 zog dann Mannschaft aus Zittau aus, um sich dieser Feinde zu entledigen - bei Döppendorf am Bober konnten sie gestellt werden - einer der 3 Brüder wurde schon im Kampf erschlagen, die anderen beiden kurzerhand aufgeknüpft.
Musterung
Und hier der Beginn der Truppe, die einmal Zittaus Farben vertreten und seinem Willen Nachdruck verleihen soll.
ein schnelles WiP-Foto mit dem Handy |
Die ersten 6 Figuren sind bemalt, es nächster Schritt wird das Versiegeln mit Glanzlack sein, gefolgt vom Mattlack und die Basen sein.
Benutzt habe ich meine Foundry-Farben, die es ja in den 3er Paletten gibt - allerdings habe ich nur 2 der Farbabstufungen benutzt; Shade und den Normalton.
Mit dem jeweiligen Shade bemalt, folgte dann ein Wash mit Dark Tone von Armypainter, nach Durchtrocknen dann der Normalton für die Highlights.
Allerdings sind mir die Farbkontraste dann zu heftig geworden, auch wenn einige Wargamer die scharfen Kontraste mögen, der Wash dunkelt doch recht heftig ab.
Entsprechend werde ich bei den nächsten 6 Figuren mit dem Normalton beginnen, gefolgt vom Wash und dann erneut mit dem Normalton aufhellen. Bei Farben, wo der Kontrast dann nicht stark genug ist, wird dann der Light-Farbton zum Einsatz kommen.
Alles in Allem warte ich mal ab, wie die Figuren wirken, wenn sie basiert sind.