Sunday, August 30, 2020

CoC AAR - Operation Exporter: The Invasion starts

In unserer kleinen CoC-Gruppe aus dem Raum Köln konnte dank des guten Wetter letztes Wochenende nach langer Pause mal wieder ein Spiel stattfinden - im freien unter ein paar alten Schatten spendenden Apfelbäumen; frische Luft und Einhaltung des Mindestabstandes somit garantiert.

Wir sind dabei alle Fans davon, uns historische Settings auszusuchen, auf deren Grundlage unsere Spiele dann in diese eingebunden werden, wobei wir dann auch gerne mal in den Bereich "What if" einschwenken.
Außerdem sind wir meist abseits der üblichen Pfade unterwegs - Rußlandfeldzug und Late War sind beispielsweise nicht so unser Ding.

Momentan haben wir uns "Operation Exporter" als Setting gewählt, eine ziemlich unbekannte Episode des 2. Weltkrieges: Die Invasion des von Vichy-Frankreich kontrollierten Syrien und Libanon durch Truppen des Commonwealth 1941, die aus Australiern, Engländern, Indern, Tschechoslowaken, Freien Franzosen, der Arabischen Legion und und und bestanden - hier kann man sich so richtig austoben, was Umbauten und Bemalung angeht.

Für einen ersten kurzen Überblick:
- auf Englisch, aber sehr viel mehr Details: https://de.wikipedia.org/wiki/Syrisch-Libanesischer_Feldzug

Auch geländemäßig bieten solche Settings einen großen Vorteil: im Laufe der Jahrhunderte verschmolzen verschiedene Kulturen und damit Baustile, man findet hier sowohl die typischen arabischen bzw. nordafrikanischen Flachbauten, aber auch mediterrane Häuser.
Vor allem aber eine Kulturlandschaft, die neben kargen steppen- bis wüstenartigen Gebieten auch Felder, Obst- und Olivenhaine, Weinberge etc. zu bieten hat.

Es ist also angerichtet, nehmen wir nach der langen coronabedingten Pause also eine große Kelle Spaß und legen los.

Irgendwo in der Nähe eines unbekannten Dörfchens, auf der Straße von Harissa nach Ras-El-Hanuth treffen 2 Platoons der Alliierten, ein australisches Platoon und eines der Freien Franzosen auf ersten ernsthaften Widerstand. Die Verteidiger bestehen aus je einem Platoon der Fremdenlegion und der Tirailleurs marocains.

Chain of Command startet mit einer sogenannten Patrol Phase, mit der simuliert wird, daß die Patroillien beider Seiten den Kontakt zum Gegner suchen - jede Seite hat dabei je nach Szenarion und Rolle 3-5 Patrol-Marker zur Verfügung, die sich unabhängig vom Gelände max. 12" bewegen können und dabei immer innnerhalb von 12" zu einem eigenen Marker befinden müssen, Marker werden gelockt (sprich dürfen nicht mehr bewegt werden), sobald sie sich dem Gegner auf 12" genähert haben - die Phase endet, sobald alle Marker einer Seite gelockt sind.
Aus den Positionen der eigenen und gegnerischen Marker und dem Gelände ergeben sich dann die Positionen der Jump of Points, über die die Infanterie-Sektionen das Spielfeld betreten (je nach Ausbildungsstand der Truppen 4"-9" um einen der JoP; meist spielt man ja mit Regulären, hier sind es 6". Fahrzeuge betreten das Spielfeld über Staßen an der eigenen Spielfeldkante.

Dadurch startet man zwar die Patrol-Phase wie bei anderen Spielen üblich auf einer der Seiten des Spielfeldes, allerdings kann das nach einer PP auch ganz anders aussehen - man startet die PP an den langen Tischseiten und spielt dann quasi über die kurzen Seiten, oder bringt Truppen mitten auf dem Tisch ins Spiel.
Die Patrol Phase ist damit ein erstes taktisches Element von Chain of Command und extrem wichtig.

Zum Start ein paar Blicke auf das Spielfeld, der Großteil des Geländes stammt von Eymard, dazu haben auch Frank und ich noch unseren Teil beigesteuert.

Aus Sicht der angreifenden Alliierten:





Ein häufig besuchtes Örtchen vor dem Gefecht, Still ist dabei reine Interpretationssache:


Nun zum eigentlichen Spielbericht:
Ich würde in dem Spiel das Platoon der Legion kommandieren und übernahm auch die Patrol Phase für unsere Seite und es gelang mir, die Alliierten in ihrem Aufmarschgebiet zu begrenzen.
Diese machten den Fehler, sich zu sehr in Richtung Dorf locken zu lassen und das offenere Terrain auf ihrer rechten Seite aus den Augen zu verlieren.
Sicher, das Dorf bietet gute Deckung, nur hatte meine Legion die durch die Steinmauern der Olivenhaine auch und bei diesem Szenario "Attack and Defend" ist das Spielziel des Angreifers, die Force Moral der Verteidiger auf 3 zu drücken und dazu muß er auf uns vorrücken ...

Die sich nach der Patrol Phase ergebenden Jump off Points - Rot die der Angreifer, Blau sind wir, die Verteidiger.

Die Angreifer rücken dabei mit den Australiern auf ihrer rechten Flanke vor (rote JoP 1+2), die Freien Franzosen auf der rechten und da die Legion sich passenderweise auf der eigenen linken Flanke zur Verteidigung eingerichtet hat (blaue Jop 1+2), gehen sich die Franzosen geflissentlich aus dem Wege.

Die Australier verlieren sofort in der ersten Phase ihren FO (Forward Observer) ihrer 3"-Mörser-Batterie und damit deutlich an Schlagkraft - aber gegen 4 auf einen gerichtete lMG hilft auch schwere Deckung nur begrenzt.

Die Legion ist in Stellung gegangen und hat eben den feindlichen FO erledigt und konzentriert ihr Feuer gleich auf die soeben aufgetauchten Australier im Hintergrund:

Währenddessen rücken unsere Tirailleurs marocaine im Schutz einer Stellung auf die Freien Franzosen vor, um eine günstige gedeckte Position zu erreichen, bevor der aufmarschierende Gegner das unmöglich machen kann:

Auf der von Harissa herführenden Straße erreich ein Carrier der Franzosen den Ort des Geschehens, eine Section Freie Franzosen hat Stellung bezogen und eröffnet das Feuer:

Die Freien Franzosen wollen ihren Vormarsch durch Nebel decken, das Ziel ist markeirt - ob der Ziegenhirt und seine Herde es rechtzeitig aus der Gefahrenzone schaffen?

Tirailleurs marocaine und ihr freies Schußfeld auf die FF - das Ziel des Nebels:

Die Australier werfen Alles nach Vorne, um den Durchbruch gegen La Legion doch noch zu erzwingen:

Allein es nutzt nichts, durch die erlittenen Verluste sinkt die Force Moral bedenklich ab (pro verlorenes bzw. gebrochenes Team/Sektion/verwundeten Leader würfelt man auf eine der wenigen Tabellen bei CoC um zu ermitteln, wie stark die Force Moral sinkt und ab einer gewissen Grenze verliert man Befehlswürfel und damit Möglichkeiten, seine Einheiten kommandieren zu können) und man büßt immer mehr Optionen ein, agieren und reagieren zu können:

Im mediterranen Teil haben es sich der FO der französischen Mörser und das VB-Team (Rifle Grenades) gemütlich gemacht und genießt nebenbei noch die Sonne.
Ihre Salven haben verheerende Wirkung: Nicht nur die reinen Verluste, sondern sie erzwingen eine Lücke wischen den gegnerischen Platoons, die sich dadurch nicht mehr gegenseitig unterstützen können!

Noch geben die Alliierten nicht auf uns versuchen nun, den Durchbruch auf der Seite der Tirailleurs marocaine zu erzwingen. Das MG-Feuer des Carriers erzielt dabei horrende Verluste beim Gegner, aber auch die eigene Infanterie ist kurz vor dem Zusammenbruch:


Weiter geht es nicht für die Alliierten: Ihre Kraft ist erschöpft und die Moral kurz vor dem Zusammenbruch, die Verluste waren einfach zu Hoch, der Gegner hat zu verbissen gekämpft und dazu auch noch die bessere Position - man wird es ein anderes Mal versuchen müssen.


Das Ganze war ein extrem spannendes und bis zum Schluß Hin und Her wogendes Spiel, das noch einmal zu kippen drohte als ich schon dachte, die Australier (eigentlich meine Neuseeländer) seien am Ende. Woraufhin ich leichtsinnigerweise mit meiner Legion die Stellung verlassen habe und vorgerückt bin.
Allerdings sind die Mechaniken bei CoC völlig anders, als man das von anderen Spielen kennt und plötzlich war ich Derjenige, der ordentlich Prügel kassierte und zusehen musste, schleunigst wieder in Deckung zu kommen.

Noch viel wichtiger aber war, daß wir nach Monaten endlich mal wieder ein Spielchen wagen durften UND wir einen ganzen Sack voll Spaß hatten.










Wednesday, August 26, 2020

CoC/BA: Forward Observer for the 3" mortar

The first support option for my New Zealand Platoon: Forward observer for the 3" mortar battery.

Since in Chain of Command, unlike Bolt Action, the mortar model itself does not come on the table (the minimum range even of the medium 3"/80/81mm mortars would already be much too large), the two models are sufficient; however, I will of course painting the mortar with crew for games of BA.

Figures from Warlord.





Deutscher Text:
Die erste Support-Option für mein neuseeländisches Platoon: Ein Vorgeschobener Beobachter für die 3" Mörser-Batterie.

Da bei Chain of Command im Gegensatz zu Bolt Action das Mörsermodell selbst nicht auf den Tisch kommt (die Mindestreichweite selbst der mittleren 3"/80/81mm Mörser wäre schon viel zu groß), reichen die beiden Modelle aus; den Mörser mit Bedienung baue ich allerdings noch, um ihn für BA aufstellen zu können.

Figuren von Warlord.

Tuesday, August 25, 2020

CoC: Marker for smoke and barrages

Since I am a big fan of harmoniously blending in game markers and because especially as a player of Briton/Commonwealth troops you need a lot of smoke markers for your 2" mortar and markers to show the area of effect of gmortar salvos, I made the first markers for it.

The material is simple filter floss for aquariums, which is hot glued to a sanded base and then colored a little bit with an airbrush.



Deutsche Version:
Da ich großer Fan von sich harmonisch einfügenden Spielmarkern bin und man gerade als Spieler von Briten/Commonwealth mit ihrem 2" Mörser jede Menge Marker für Rauch benötigt, gleichzeitig auch das Wirkungsgebiet von Granatwerfersalven dargestellt werden soll, habe ich die ersten Marker dafür gebastelt.

Material ist simple Filterwatte für Aquarien, die per Heißkleber auf eine besandete Base geklebt und anschließend mit der Airbrush noch farblich behandelt worden ist.

Saturday, August 22, 2020

Terrain: Pimping a Sarissa building for North America - Part 2

For our games in the settings ACW, AWI and Western Skirmishes etc. I need more buildings and the first one is finished.

Originally a kit from Sarissa I rebuilt and pimped it so that in the end only the core is original.
The chimney has been completely rebuilt from Styrodur, walls and the floor of the veranda got a plank structure, the windows are glazed and the roof has been completely new covered with single shingles made from balsa wood.

Pastel crayons were also used for painting and weathering, especially for the planks of the veranda, in order to imitate the typical lively wood tones.

All in all very time consuming, but I think it was worth it in the end.






Deutscher Text:
Für unsere Spiele in den Settings ACW, AWI und Western Skirmishes etc. brauche ich noch weitere Gebäude und das Erste ist fertig geworden.

Ursprünglich ein Bausatz von Sarissa habe ich diesen so umgebaut und gepimpt, daß letztlich nur noch der Kern Original ist:
Der Schornstein wurde aus Styrodur komplett neu aufgebaut, Wände und der Boden der Veranda bekamen eine Bretterstruktur, die Fenster sind verglast und das Dach ist aus einzelnen Schindeln aus Balsaholz komplett neu gedeckt worden.

Für die Bemalung und Verwitterung kamen auch Pastell-Buntstifte zum Einsatz, vor allem für die Bohlen der Veranda, um die typisch lebendigen Holztöne nachzuempfinden.

Insgesamt sehr zeitaufwändig, aber ich finde, es hat sich letzten Endes doch gelohnt.

Monday, August 17, 2020

CoC/BA: Weapon-Teams for the Platoon-HQ and a scenic shot of the completed platoon for the 6th Australian Division

Two weapon teams for my Kiwis, a 2" mortar and a Boys Anti-Tank Rifle.
With these teams my platoon of the 22nd New Zealand Battalion is completed, what follows next are support options like a MMG, forward observer with 3" mortar, Anti-Tank Gun and later of course vehicles and tanks.

Miniatures are from Warlord Games 8th Army box.





The completed Platoon:



Deutsche Version:
2 Teams mit Unterstützungswaffen für meine Kiwis: ein 2" Mörser und ein Boys Anti-Tank Rifle.
Diese Teams waren jeweils Teil des Platoon-HQ´s bei den britischen Einheiten/Commonwealth, wobei der 2" Mörser hauptsächlich dafür da war, Rauch/Nebel zu schießen und nur wenige Sprenggranaten mitgeführt wurden.

Mit diesen beiden Teams ist das eingentliche Platoon meines 22nd New Zealand Battalion komplett, als nächstes folgend dann die diversen Support-Optionen wie ein MMG, 3" Mörser, mindestens eine PaK und später dann natürlich noch Fahrzeuge und Panzer.

Die Figuren stammen wieder komplett von Warlord Games aus deren 8th Army Box.

Thursday, August 6, 2020

CoC/BA: 6th Australian Division - Platoon-Command

After the 3 core Squads for my platoon have been completed, here comes the Platoon Command: a Lieutenant and a Sergeant, both are considered Senior Leaders in Chain of Command.

The sergeant is from Artizan, my lieutenant is from Stoessis Heros - a small, but very fine German manufacturer, who converts historical characters into 28mm models.

Actually the figure represents Lt. Col John Malcolm Thorpe Fleming "Mad Jack" Churchill, a British Army officer who fought throughout WW2 armed with a longbow, bagpipes, and a basket-hilted Scottish broadsword. Nicknamed “Mad Jack”, he is known for the motto: “Any officer who goes into action without his sword is improperly dressed.” 

Assembled a bit differently than planned by the manufacturer, in my version, with his claymore raised and firing from his revolver he´s rushing towards the enemy.
Simply an ingenious miniature, which was extremely fun to paint too!

I´ve always wanted to integrate this miniature into one of my Commonwealth armies and my 22nd NZ Battalion was the obvious choice:
The battalion, known as the "Wellington Battalion" had a pipe band(!) (six drummers and six pipers) under Lance-Corporal Cameron (Scottish-born!), the pipes had been presented by New Zealand Scots through the president of the Highland Society of New Zealand, Mr E.D. Cameron.

So without further ado I took the chance and I can now field a pretty unique Platoon Leader:






Deutsche Version:
Nachdem ich den Kern meines Platoons, die 3 Squads, fertiggestellt habe, folgt jetzt das Platoon-HQ in Gestallt eines Leutnants und eines Sergeants, beide gelten bei Chain of Command als Senior Leader.

Der Sergeant stammt von Artizan, mein Leutnant dagegen von Stoessis Heros, einer kleinen, aber sehr feinen deutschen Figurenschmiede, die historische Charaktere in 28mm Modelle umsetzt.

Eigentlich stellt die Figur Lt. Col John Malcolm Thorpe Fleming "Mad Jack" Churchill dar, einen Offizier der Britischen Armee der im gesamten 2. Weltkrieg kämpfte, ausgerüstet mit Langbogen, Dudelsack und schottischem Breitschwert und dem man den letzten dokumentierten Kill mit einem Langbogen zuschreibt (so geschehen 1940 im Frankreich-Feldzug).
Mit passendem Spitznamen "Mad Jack" lautete sein Motto: "Jeder Offizier, der ohne Schwert in den Kampf zieht, ist unpassend gekleidet."

Ich habe die Figur etwas anders als vorgesehen zusammengebaut, bei mir stürmt er mit erhobenem Claymore und aus seinem Revolver feuernd auf den Feind zu und hatte mir schon lange überlegt, wie ich sie in eine meiner Truppen integrieren könnte und wie es der Zufall so will, boten sich die Neuseeländer geradezu dafür an:

Das 22nd Battalion war auch als "Wellington Battalion" bekannt (weil der Großteil aus dieser Provinz stammte) und wies als einzige Einheit eine eigene Dudelsack-Band auf! Diese bestand aus 6 Trommlern und 6 Dudelsackspielern unter dem Kommando von Lance-Corporal Cameron, der auch noch geborener Schotte war!
Die Dudelsäcke waren dem Battalion von der "Highland Society of New Zealand" gestiftet worden.

Jedenfalls kann ich jetzt guten Gewissens einen ziemlich einzigartigen Platoon-Leader aufs Spielfeld stellen.